War das spannend und knapp“, sagte Kyburz, nachdem er das Zielband mit einem Vorsprung von einem Zehntel auf Bernard Matheka und von zwei Zehnteln auf Eric Rüttimann passiert hatte. Auf den Fraumünsterplatz und die letzten 200 Meter war er noch an dritter Position eingebogen. „Wenn ich jetzt noch daran bin, dann ist vieles möglich“, sagte der 28-Jährige aus dem Fricktal. Und hervor strich er die motivierende Unterstützung durchs Publikum: „Langsam etabliert sich dieses Rennformat. Die Zuschauer wissen, wie’s abläuft.“ Im Gegensatz zum Vorjahr erarbeitete er sich einen Materialvorteil: „Diesmal hatte ich Schuhe mit gutem Gripp an den Füssen.“ Wiederum sorgte zeitweise Schneematsch auf der Strecke für ein zusätzlich erschwerendes Element .
Auf der zweiten Streckenhälfte zeigten sich die Kräfteverhältnisse bei den Frauen. Nachdem sich die Zürcher Seriensiegerin Cynthia Kosgei zusammen mit Delia Sclabas, der Cross-EM-Zweiten bei den U20 vom Vorwochenende, sogleich von der Konkurrenz abgesetzt hatten, vermochte die junge Bernerin dem Tempolauf der routinierten Strassenlauf-Spezialistin nicht mehr zu folgen. Kosgei lief einem ungefährdeten Sieg entgegen – und landete ihren fünften Silvesterlauf-Triumph. Dies macht sie zur alleinigen Rekordsiegerin. Sclabas sicherte sich Rang 2 ebenfalls souverän. „Für mich war der Rhythmus um einen Tick zu hoch“, sagte sie zur entscheidenden Phase. Für Spannung bis am Schluss sorgte der Kampf um Rang 3. Cross-Meisterin Nicole Egger vor Marathon-Spezialistin Karoline Guidon Moen und Neunfach-OL-Junioren-Weltmeisterin Simona Aebersold hiess die Reihung.