Bei der 18. Auflage des Oberbank Linz Donau Marathon können die tausenden Hobbylaufbegeisterten in Linz gemeinsam mit einem waschechten Olympiasieger und Weltmeister an die Startlinie gehen. Brimin Kipruto aus Kenia, der Olympiasieger von 2008 über die 3.000m Hindernisdistanz, gibt in der oberösterreichischen Landeshauptstadt sein Marathondebüt und geht als großer Favorit an den Start!
Brimin Kipruto wuchs als drittes von zehn Kindern in Korkitony (in der Nähe von Chebiemit) auf. Schon in der Schule begann er mit großem Erfolg zu laufen. 1999 erreichte er die nationalen Grundschulmeisterschaften sowohl über die 1.500m Distanz, als auch im Hindernislauf. Als Mittelschüler gewann er zweimal die 1.500m und dreimal den Hindernislauf. In den Ferien war er regelmäßig Teilnehmer im Trainingscamp bei dem legendären irischen Missionar und Laufcoach Bruder Colm O'Connell an der St. Patrick's High School in Iten.
2001 wurde Kipruto erstmals zum kenianischen Team für die Jugendweltmeisterschaft einberufen und belegte in Debrecen (Ungarn) im 2.000m Hindernislauf den 2. Platz. Bei seinem zweiten Wettkampf außerhalb Kenias, den afrikanischen Juniormeisterschaften 2003 in Kamerun, wurde er erneut Zweiter, diesmal im 3.000m Hindernislauf. 2003 trat Kipruto zudem der Trainingsgruppe von Global Sports Communications - der stärksten Läufergruppe der Welt - bei und bekam den ersten Eindruck der Grand-Prix Meetings in Europa. Kipruto qualifizierte sich 2004 mit dem zweiten Platz bei den kenianischen Olympiatrials für die Olympischen Spiele in Athen und gewann dort prompt die Silbermedaille. 2005 holte er seine zweite Medaille auf Weltniveau, eine Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften in Helsinki. 2007 wurde Brimin Kipruto Weltmeister über 3.000m Hindernis in Osaka. In den darauffolgenden Jahren erreichte er mehrere internationale Topergebnisse und wurde 2008 in Peking Olympiasieger über 3.000m Hindernis.
Nachdem Brimin Kipruto den noch heute bestehenden 3.000m Hindernis-Weltrekord in Monte Carlo nur um eine Hundertstelsekunde verpasst hatte, gewann er die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften in Daegu und 2015 eine Bronzemedaille bei der WM in Peking. Bei den Olympischen Spielen konnte er nach seinem Sieg von Peking 2008 vorläufig keine weitere Medaille erringen, holte aber mit Platz 5 im Jahr 2012 in London und vier Jahre später mit Platz 6 in Rio de Janeiro weitere Topplatzierungen. Nach einem Trainingsjahr wagte Brimin Kipruto den Umstieg auf die Straße und lief sein Halbmarathon-Debüt 2018 in Boulogne-Billancourt mit sehr starken 62:25. 2019 will er sich nun auf der Marathondistanz beweisen und geht - obwohl es sein Debütmarathon sein wird - als großer Favorit ins Rennen in Linz!
Kiprutos Trainingspartner, der Kenianer Nicholas Rotich, hat als Viert-Platzierter von Wien 2018 schon Erfahrung mit Rennen in Österreich. Beide trainieren gemeinsam mit dem aktuellen Marathon-Weltrekordhalter Eliud Kipchoge unter Patrick Sang in Kaptagat. Patrick Sang hatte schon viele hervorragende Athleten in Linz am Start, u.a. Anthony Maritim, Sieger in Linz 2015 und 2017.
Patrick Kibet Cheruiyot (Kenia) war 2014 schon in Linz und stand als 3. auf dem Podium. In diesem Jahr möchte er die Treppe noch weiter nach oben steigen und um den Sieg mitkämpfen. Er geht mit einer persönlichen Bestzeit von 2:09:48 ins Rennen.
Samuel Theuri Mwaniki (Kenia) kennt auch schon die schnelle Strecke von Linz und will dieses Mal auf das Podium klettern. 2013 war er 5. in der oö. Landeshauptstadt und hat daher noch eine Rechnung mit dem Oberbank Linz Donau Marathon zu begleichen.
Felix Chemonges, der junge Ugander, läuft in Linz um seine Chance auf ein Ticket für die Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2019 in Doha, Katar. Er stellte im vergangenen November seine persönliche Bestleistung auf und kommt topfit nach Linz. Das Training absolviert er mit einem weiteren Fixstarter in Linz, Merhawi Kesete aus Eritrea.
Merhawi Kesete (Eritrea) versucht ebenfalls sich für die WM in Doha zu qualifizieren. Er und Felix Chemonges werden sich an die Fersen von Brimin Kipruto heften, sie kommen alle vier vom selben Management, und dort wird Teamwork großgeschrieben.
Alfred Kipkemboi Koech (Kenia) und Emmanuel Sikuku (Kenia), noch eher unbeschriebene Blätter über die Marathondistanz, komplettieren das Feld der Topläufer in Linz. Sie werden versuchen ihre persönlichen Bestmarken unter 2:10 zu drücken und freuen sich schon auf die sehr schnelle Strecke in Linz.